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Liste Solidarität will Aufklärung über geplante
Stadtwerke-Teilprivatisierung
Presseerklärung
Mit einer detaillierten Anfrage versucht die Liste Solidarität für
sich und auch für andere Stadtverordnete und die Öffentlichkeit
vom Magistrat grundlegende Informationen zur beabsichtigten
Teilprivatisierung der Rüsselsheimer Stadtwerke zu erhalten. Die
Anfrage gliedert sich in drei Hauptteile: Zum politischen und
rechtlichen Hintergrund , zum ausgewählten Unternehmen Eurawasser
und zur Vertragsgestaltung.
So fragt die Fraktion der Liste Solidarität nach dem
Entscheidungsablauf in Aufsichtsrat und Magistrat, der
Einschaltung der Beratungsfirma Ernst&Young, der fehlenden
Einbeziehung der Stadtverordneten, nach den Folgen von Urteilen
des europäischen Gerichtshofes zu teilprivatisierten Unternehmen
und nach der Information der Öffentlichkeit über die Inhalte der
geplanten Verträge mit Eurawasser.
Bezüglich Eurawasser und deren Mutterkonzern Suez verlangt die
Liste Solidarität vom Magistrat Aufklärung zu bisherigen
Erfahrungen mit diesem Konzern unter anderem in Frankreich, Buenos
Aires, Manila und Potsdam und zur Verschuldungslage des Konzerns.
Zur Vertragsgestaltung will die Liste wissen, ob aus den negativen
Erfahrungen in Potsdam und anderen Städten Konsequenzen für die
konkreten Vertragsformulierungen gezogen wurden und welche
Bedingungen für eine mögliche Rückabwicklung des Teilverkaufs an
Eurawasser vereinbart werden sollen. Auch fordert die Liste vom
Magistrat eine Alternativrechnung für den Fall des Stromnetzkaufs
ohne Teilprivatisierung bzw. für eine Teilprivatisierung zu 30%
statt 49% . Nicht zuletzt fragt man nach den
Preisgestaltungsmöglichkeiten von Eurawasser und den erwarteten
Folgen für Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und ortsansässige
Wartungsfirmen.
Viele sehen in der Privatisierung öffentlichen Eigentums ein
Allheilmittel. Wir sagen: Privatisierung macht entweder die
Leistungen für die Bevölkerung schlechter oder teuerer, oder
Arbeitsbedingungen und Entlohnung für die Beschäftigten werden
schlechter. Meist kommt alles zusammen.
Öffentliches Eigentum ist ein wichtiges Instrument für die
Daseinsvorsorge der Menschen. Daher wenden wir uns gegen jegliche
Privatisierung öffentlichen Eigentums.
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