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38,5 Stunden
sind mehr als genug - Die Linke/Liste Solidarität unterstützt
Warnstreiks
Presseerklärung vom 10.3.2006
Ihre
Unterstützung des Streiks der öffentlichen Bediensteten am Freitag
in Rüsselsheim erklärt Die Linke/Liste Solidarität. Auch im
öffentlichen Dienst waren die vergangenen Jahre von einer
zunehmenden Verdichtung der Arbeit gekennzeichnet. Die Anforderungen
an die Beschäftigten wurden ständig hoch geschraubt und
Arbeitsplätze abgebaut. Und nun fordern die öffentlichen
Arbeitgeber bundesweit den Abschied vom Flächentarifvertrag
und die Verlängerung der Arbeitszeit. Damit wollen sie es den
Privaten gleich tun und die Abwärtsspirale bei Löhnen, Arbeitszeit
und Arbeitsbedingungen beschleunigen.
Den Anfang machen die
kommunalen Arbeitgeber in einigen Ländern mit der Forderung die
Arbeitszeit wieder auf 40 Stunden in der Woche zu erhöhen. Die
hessische Landesregierung hat aber viel weiter gehende Vorstellungen
und ist deshalb aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausgetreten.
Ihren Landesbeamten hat sie bereits die 42 Stunden-Woche verordnet.
Landesweit wurden dadurch 5000 Arbeitsplätze vernichtet.
In
den Medien und von Politikern wird jetzt gegen die Streikenden in
den anderen Bundesländern gehetzt. Es wird so getan, als sei es
lächerlich wegen 18 Minuten zu streiken. Das können nur Leute
behaupten, denen die Arbeitslosen egal sind und die ohne mit der
Wimper zu zucken bundesweit 250.000 weitere Arbeitslose in Kauf
nehmen. In Rüsselsheim würden weit über 100 Arbeitsplätze bei der
Stadt und den Städtischen Betrieben durch die 40 Stunden-Woche
vernichtet. Deshalb solidarisiert sich Die Linke/Liste
Solidarität mit den Streikenden die dem Land Hessen und den
hessischen Kommunen signalisieren: Wir sind entschlossen, mit allen
Mitteln gegen die Durchlöcherung des Flächentarifvertrages und die
Erhöhung der Arbeitszeit zu kämpfen.
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