Die Linke /
Liste Solidarität für das Aufstellen von öffentlichen
Anschlagflächen bei Wahlen statt Plakateflut
Presseerklärung vom 23.5.2006
Nach den Erfahrungen der
massenhaften inhaltsleeren "Köpfe-Plakatierung" an Masten und
Zäunen bei den Oberbürgermeister- und den Bundestagswahlen 2005
hatte Die Linke/Liste Solidarität im vergangenen September den
Antrag gestellt: "die Stadt Rüsselsheim stellt in Zukunft bei
Wahlen und anderen wichtigen Anlässen an zentralen Plätzen der
Stadt wieder öffentliche Anschlagflächen zur Verfügung".
Die Liste verband
damit die Erwartung, dass die großen, finanzstärkeren Parteien zu
einer Selbstbeschränkung veranlasst würden und die kleineren
Gruppierungen verbesserte Chancen erhielten, im Meinungsstreit nicht
unterzugehen. In der Begründung wies die Liste auch daraufhin, dass
in Nachbargemeinden Rüsselsheims, so etwa in Groß-Gerau, Nauheim und
Trebur dies selbstverständliche Praxis ist.
Nach der bei den
diesjährigen Kommunalwahlen nochmals gesteigerten Plakateflut mit
einer Masse "hochmodernen" Plastikmülls als Ergebnis hat der
Magistrat nun eine Beschlussvorlage zu diesem Antrag in den am
Dienstag, 23.5., tagenden Haupt- und Finanzausschuss eingebracht.
Seine Empfehlung: Ablehnung. Seine "Begründungen" : Der Magistrat
ist dazu nicht verpflichtet (genau um das zu ändern hat Die
Linke/Liste Solidarität ihren Antrag gestellt) und die Anschaffung
von 50 Großplakatständern kostet 21.000 Euro und die stehen nicht
zur Verfügung. Wenn dieser Betrag für eine Anschaffung, die außer
bei Wahlen auch für Ereignisse wie den Kultursommer verwendet werden
könnte, tatsächlich ein Problem darstellt, könnten SPD und Grüne ja
durch den, ebenfalls von Liste Solidarität bereits in der letzten
Legislaturperiode beantragten Verzicht auf die Wiederbesetzung des
vierten hauptamtlichen Magistratspostens, in weniger als drei
Monaten die Kosten kompensieren.
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