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Fraktion Die Linke/Liste Solidarität
Anfrage vom 23.08.2006
Anfrage an den
Magistrat nach § 21 Absatz 4 der Geschäftsordnung der
Stadtverordnetenversammlung zur schriftlichen Beantwortung
Betr.:
Gewerbesteuerhebesatz
Eigentlich sollte
mit der Absenkung des Gewerbesteuerhebesatzes in Rüsselsheim eine
"Standortoffensive" eingeleitet werden. Dies war jedenfalls die
medienwirksame Begründung mit der die Stadt seit Jahren auf einen
erheblichen Teil ihrer Gewerbesteuereinnahmen verzichtet. Angesichts
einer bundesweit geführten Diskussion um die Finanzierung
öffentlicher Aufgaben, in der sogar der stellvertretende CDU -
Vorsitzende Rüttgers die zu niedrige Besteuerung von Unternehmen
hinterfragt und einer voraussichtlich weiterhin schwierigen
Haushaltslage der Stadt hält es die Rüsselsheimer Wahlinitiative
"Die Linke/Liste Solidarität" für zwingend geboten, im Vorfeld der
Debatte um den Haushalt 2007 den Schritt, den Gewerbesteuerhebesatz
zu senken, erneut zu überprüfen und stellt zu diesem Zweck
folgende Fragen:
- Wie viele
Unternehmen haben sich seit der Senkung des
Gewerbesteuerhebesatzes in Rüsselsheim neu angesiedelt?
- Wie viele
Unternehmen haben in dem gleichen Zeitraum Rüsselsheim verlassen?
- Wurde im Sinne
einer Evaluation der Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes überprüft, ob Neuansiedlungen unmittelbar durch die Senkung des
Gewerbesteuerhebesatzes motiviert waren?
- Auf welchen
Betrag beziffert sich der Anteil des städtischen Defizits, der auf
die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes zurückzuführen ist?
- Inwieweit
würde eine Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes Unternehmen real
belasten, d.h. in welchem Umfang werden Gewerbesteuern auf die
Einkommenssteuer angerechnet?
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