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Presseerklärung vom 27.01.2007

Sport und Bewegung in Rüsselsheim

Beim Rummel um die Rürup-Studie Rüsselsheim 2020 nicht unbeachtet bleiben sollte nach Meinung der Rüsselsheimer Liste Die Linke/Liste Solidarität der gerade veröffentlichte Bericht zum Thema "Sport und Bewegung in Rüsselsheim" und seine konkreten Empfehlungen.

Politikberatung nicht nur in Rüsselsheim geht im allgemeinen so: Man holt sich prominente Namen, die längst bekannte Tatsachen mit der Phraseologie aus den neoliberalen Strategiefabriken wie Bertelsmannstiftung und Initiative neue soziale Marktwirtschaft verknüpfen um anschließend die Umsetzung in der wunschgemäß empfohlenen Richtung "Wirtschaftsfreundlichkeit" , Privatisierung, Sozial- und Kulturabbau als wissenschaftlich fundiert und alternativlos darzustellen.

Dass es auch anders geht, sogar im Auftrag des Rüsselsheimer Magistrats, zeigt der Abschlussbericht "Sport und Bewegung in Rüsselsheim" des Stuttgarter Instituts für kooperative Planung und Sportentwicklung. Bei der Erstellung dieses Berichts waren Partizipation und Kooperation nicht nur Blendworte, mit denen man die Bürgerinnen und Bürger dazu bringen will von dem Kakao durch den man sie zieht auch noch zu trinken. Hier war die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowohl über eine repräsentative Umfrage als auch über die Teilnahme an den Planungsgruppen zur Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen konstitutives Element der in der Einleitung sauber dargestellten Methode des "kooperativen Planungsverfahrens" (ohne dabei Schwachpunkte wie die geringe Beteiligung aus der Politik und einigen Großvereinen zu verschweigen).

Dabei kommen dann allerdings Ergebnisse im Sinne des Zieles einer bewegungsfreundlichen und sportgerechten Stadt heraus, die mit dem Bertelsmann/Rürup-Leitbild der wirtschaftsfreundlichen Stadt (Wirtschaft dabei im gängigen Sinne identifiziert mit Kapitaleignern und Spitzenmanagern) durchaus kollidieren.

Sieht man sich zum Beispiel die Verbesserungswünsche für Sport und Bewegung der Rüsselsheimer Bevölkerung an, so steht an der Spitze die Erweiterung der Schwimm- und Bademöglichkeiten. Das Opelbad wurde demgegenüber zwecks "Haushaltskonsolidierung" vor ein paar Jahren geschlossen, das Lachebad steht auf der Liste der wirtschaftsfreundlichen Privatisierungsfans ganz oben. Erfahrungsgemäß führt so eine Bäderprivatisierung durch massive Erhöhung der Eintrittspreise zum genauen Gegenteil einer Nutzungserweiterung.

Eine hohe Priorität geben die Befragten auch der bewegungsfreundlichen Umgestaltung der Schulhöfe. Die "Wirtschaftsfreunde" setzen demgegenüber auf eine Verkleinerung der Schulhöfe und anderer Erholungs- und Bewegungsräume zwecks Vermarktung als Baugelände. Im Promillebereich befinden sich in Rüsselsheim diejenigen die einen Golfplatz vermissen - ganze 7 von ca. 1400 Befragungsteilnehmern! Das hindert "wirtschaftsfreundliche" Rüsselsheimer Politiker nicht daran, gleich mal drei Golfplätze als Tummelplatz für die Hochqualifizierten und Besserverdiener anzupreisen.

Die Linke/Liste Solidarität wird sich demgegenüber für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Sportstudie zur Verbesserung der Sport-, Spiel- und Bewegungs-möglichkeiten der Rüsselsheimer einsetzen. Und sie wird sich dafür einsetzen, dass, wie in der Studie empfohlen, derzeitige und zukünftige Benutzergruppen in Planung und Umsetzung voll einbezogen werden.

 

 

 

 

   
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