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               Presseerklärung vom 12.12.2007:  
              Stromnetz im Dunkeln 
              Anfrage von Die Linke/Liste  Solidarität zum Stromnetzrückkauf 
                 
                Im Juni 2006 verkündete Stadtrat Layer, dass sowohl  Stadtverordnete als auch Öffentlichkeit regelmäßig über den Stand des Rückkaufs  des Rüsselsheimer Stromnetzes vom Überlandwerk Groß-Gerau (damals gemeinsame  Tochter der Stadtwerke Mainz und von RWE) informiert werden. Und tatsächlich,  schon im September (immer noch 2006) kam es zu einer öffentlichen  Informationsveranstaltung. Bei dieser wurde immerhin geklärt, dass in den  Verhandlungen und parallel dazu noch wichtige Dinge zu klären sind, z.B. der  Kaufpreis, das anschließende Netzbetreibermodell und die Eigentumsverhältnisse  inklusive der Frage einer eventuellen Bürgerbeteiligung  (Genossenschaftsmodell). 
                 
  Im Oktober 2006 erklärte die damals neue Stadtwerkeführung,  dass sie bis Mitte November mit der endgültigen Klärung der offenen Fragen  rechne. Gemeint war der November 2006. Seitdem herrscht informationelle  Funkstille (oder sollte man branchengemäß besser sagen  Informationsnetz-Ausfall?). In der Zwischenzeit blieben RWE und Stadtwerke  Mainz nicht untätig, man schob sich gegenseitig die Gesellschaftsteile zu. RWE  übernahm Anfang 2007 die Vertriebstochter eprimo zu 100%, die Stadtwerke Mainz  das ÜWG mit der Tochter ÜWG-Netz. Beim ÜWG gibt es unter den Mitarbeitern  Unruhe, viele werden mehr oder weniger sanft zum vorzeitigen Ruhestand  gedrängt, interne Umorganisationen finden statt. 
   
  In dieser Situation hält es die Linke/Liste Solidarität für  mehr als überfällig, dass die Verantwortlichen bei Stadt und Stadtwerken über  den Stand der Dinge aufklären. Deshalb hat die Liste eine 15-teilige Anfrage an  den Magistrat eingereicht. Darin wird Aufklärung über den Verhandlungsstand,  den erwarteten Zeitpunkt des Rückkaufs, den erwarteten Kaufpreis und das  geplante Betreibermodell verlangt. Weiterhin will die Liste wissen, wie das  Geld für den Kauf aufgebracht werden soll, wie hoch die Kosten der Netzführung  sein werden und wie hoch die Gewinnerwartungen aus dem Eigentum am Stromnetz  sind. 
  Wie sich das alles auf die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen der  ÜWG-Mitarbeiter und anderer Beschäftigter im engeren Umfeld (z.B. bei ImTech)  auswirken wird, sollen weitere Fragen klären. Und nicht zuletzt will die linke  Liste wissen, warum sich Magistrat und Stadtwerkeführung seit mehr als einem  Jahr in Schweigen hüllen und wann denn die nächste „regelmäßige“ Information  der Öffentlichkeit stattfinden wird.  
                Anfrage vom 12.12.2007 
                
                
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