Presseerklärung vom 11.01.2009:
Linke/Liste Solidarität:
Pflegenotstand am GPR Klinikum ?
Der bundesweite Pflegenotstand macht offenbar auch vor dem Rüsselsheimer Klinikum – einem Geschäftsbereich der stadteigenen gemeinnützigen GmbH „Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim“ - nicht halt. So ist zu hören, dass stark unterbesetzte Abteilungen oftmals mit gerade zwei voll ausgebildeten Pflegefachkräften in einer Schicht die ganze Station versorgen und dabei einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt sind.
Für die Linke/Liste Solidarität ergeben sich daraus sowohl im Hinblick auf die Betreuung der Patienten als auch im Hinblick auf humane Arbeitsbedingungen des Klinik-Personals Fragen, die sie über die Stadtverordnetenversammlung an den Magistrat richtet:
- Wie steht es generell um die Besetzung von Arzt- und
Pflegestellen im GPR (Gesundheits- und Pflegezentrum
Rüsselsheim)? Welche Engpässe gibt es?
- Wie viele Leiharbeitskräfte wurden in den vergangenen
drei Jahren eingesetzt? Von welchen Firmen kamen die
Leiharbeitskräfte und wie wurden sie bezahlt?
- Entspricht es den Tatsachen, dass Mitarbeitern 500 € pro
neu geworbener Pflegefachkraft geboten werden?
- Ist der Einsatz von Leiharbeitskräften eine Notlösung
oder dient er der Kostensenkung?
- Von besonderem Interesse ist für die Liste die Funktion
des Klinikum-Leitbildes. Fördert das Leitbild kritiklose
Unterwürfigkeit und die Hinnahme personeller
Unterbesetzung auf den Stationen?
- Wie gedenkt die Stadt als 100%-Eigentümerin auf die
aktuelle Belastungssituation zu reagieren?
Die Linke befürchtet, dass die von ihr abgelehnte aber nunmehr seit zwei Jahren praktizierte Umgestaltung der Klinik nach betriebswirtschaftlichen Managementkonzepten die Belange der Mitarbeiterinnen und M itarbeiter völlig außer acht lässt. Kündigungen und innerer Rückzug wären so verständlich.
Anfrage vom 09.01.2009:
Pflegenotstand am GPR-Klinimum?
(Seite 5 der pdf-Datei)
sowie die Antwort des Magistrats vom 17.02.2009
(Seiten 1 - 4 der pdf-Datei)
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