+++ ROBIN WOOD-Pressemitteilung +++
Frankfurt, 13.4.2010
* Breiter Protest gegen Kriminalisierung von
Gegnern des Frankfurter
Flughafenausbaus
* Offener Brief von Umwelt- und
Verkehrsverbänden an Fraport
Verbände und Bürgerinitiativen haben heute gemeinsam gegen die
Strafverfolgung von GegnerInnen des Flughafenausbaus protestiert. In
einem offenen Brief an den Fraport-Vorstandsvorsitzenden Stefan Schulte
sowie die zuständigen Staatsanwaltschaften fordern sie, alle
Strafanzeigen und Strafanträge im Zusammenhang mit den Protestaktionen
gegen die Erweiterung des Flughafens in Frankfurt zurückzunehmen und
laufende Verfahren einzustellen. Der Brief ist unterzeichnet vom Bündnis
der 60 Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau, der
Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), VCD, ROBIN WOOD, BUND Hessen,
den Naturfreunden Hessen sowie der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung
des Fluglärms (IGF).
Mit den direkten Aktionen sei deutlich gemacht worden, so heißt es in
dem Brief, "dass durch die Flughafenerweiterung große Bannwaldflächen
und Biotopsysteme zerstört und dauerhaft versiegelt werden, der weitere
Anstieg des Flugverkehrs den Klimawandel beschleunigt und die Gesundheit
und Lebensqualität von zwei Millionen Menschen im
Rhein-Main-Ballungsgebiet durch Fluglärm und Abgase geschädigt wird".
Die UnterzeichnerInnen appellieren an Fraport, ihrem Anspruch "der
Region ein guter Nachbar zu sein" einzulösen und auf eine
Strafverfolgung der AusbaugegnerInnen zu verzichten. Die zuständigen
Staatsanwaltschaften in Frankfurt, Rüsselsheim und Berlin fordern sie
auf, Strafverfahren gegen alle einzustellen, die sich für "Umwelt- und
Klimaschutz und damit für eine lebenswerte Rhein-Main-Region" eingesetzt
haben.
Angeklagt sind auch mehrere ROBIN WOOD-AktivistInnen. Cécile Lecomte hat
am kommenden Donnerstag bereits ihren dritten Prozesstag vor dem
Amtsgericht Frankfurt. Sie hatte sich aus Protest gegen den
Flughafenausbau an einer Harvester- sowie an einer Baumbesetzung
beteiligt. Ein Verfahren gegen eine weitere ROBIN WOOD-Aktivistin ist
hierzu vor dem Amtsgericht Rüsselsheim anhängig. Das Amtsgericht
Tiergarten in Berlin verhandelte am 6. April dieses Jahres gegen einen
20jährigen ROBIN WOOD-Aktivisten und Flughafenausbaugegner. Ihm wirft
die Staatsanwaltschaft Hausfriedensbruch vor, weil er sich im August
2009 an einer Baumbesetzung im Kelsterbacher Wald gegen den Bau der
neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen beteiligt hatte. Auch dieses
Verfahren wird fortgesetzt.
"Diese Auseinandersetzungen gehören nicht in den Gerichtssaal. Fraport
muss sich den Argumenten der Ausbaugegner stellen, anstatt sie zu
kriminalisieren", fordert Monika Lege, Verkehrsreferentin von ROBIN WOOD.
Kontakt:
Monika Lege, Verkehrsreferentin, Tel. 040 / 380 892 12, verkehr@robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse@robinwood.de
http://www.robinwood.de/
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Den offenen Brief finden Sie hier als pdf-Datei
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Nächster Prozess-Termin von Cécile Lecomte:
Donnerstag, 15. April 2010, 13:00 Uhr
Amtsgericht Frankfurt, Gerichtsstr.2,
Gebäude A, Raum 146 (Schwurgerichtssaal),
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