Presseerklärung vom 22.3.2011:
Linke/Liste Solidarität gegen Kürzungen
bei Wildwasser
Nach einem Gespräch mit Beschäftigten von Wildwasser, dem "Verein gegen sexuellen Missbrauch" bekräftigt die Linke/Liste Solidarität ihre Forderung, bei dieser und anderen sozialen Initiativen keine Kürzungen vorzunehmen.
Die Stadt Rüsselsheim will ihren Förderanteil, der 32% der Gesamtkosten abdeckt, um 15% kürzen.
Die Psychologinnen und Pädagoginnnen von Wildwasser erfüllen in Rüsselsheim und im Kreis Groß-Gerau eine schwierige und wichtige Aufgabe. Zum einen als Beratungsstelle für sexuelle missbrauchte Mädchen, Jungen und Frauen, aber auch bei Erziehungs- und Entwicklungsproblemen. Zum anderen durch die von vielen Kindergärten und Schulen genutzten Präventionsangebote.
Nun wurde der Vertrag mit Wildwasser von Seiten der Stadt gekündigt, um ab Anfang 2012 die Kürzungen durchzusetzen.
Dabei versucht die Stadt sogar, statt in den fünf nächsten Jahren jeweils 3% zu kürzen eine sofortige Kürzung um 15% zu erreichen.
Eine solche Kürzung würde zum Wegfall von etwa 25 Beratungsstunden im Monat führen. Angesichts des dringenden Bedarfs an Hilfe und Beratung für schwer traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine nicht zu verantwortende Folge der geplanten Kürzungen.
Der Kreis, mit einem Kostenanteil von 52% Hauptträger der Einrichtung plant keine Kürzung seines Anteils. Daran sollte sich, so die Forderung von Die Linke/Liste Solidarität, der Rüsselsheimer Sozialdezernent Dreiseitel ein Beispiel nehmen.
Auch die Forderung der Stadt, die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle sollten auf die jährlichen Tarifanpassungen verzichten, lehnt die linke Liste ab. Es gibt keinen Grund, die bei Wildwasser Beschäftigten, die eine wichtige öffentliche Aufgabe erfüllen, schlechter zu stellen und damit ihre Arbeit weniger zu würdigen, als die direkt bei Stadt und Kreis Beschäftigten.
Prüfen sollten Stadt und Kreis die Überlegung von Wildwasser, die Arbeit auf weniger Fläche mit dadurch geringeren Mietkosten durchzuführen.
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