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Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Linke/Liste Solidarität:
„CHANCE FÜR RÜSSELSHEIM: OPEL -
INDUSTRIEARCHITEKTUR VON WELTRANG“
Vortrag von Dr. Peter Schirmbeck
Donnerstag, den 8. Dezember 2011
Über die Veranstaltung berichtete die Presse.
Weitere Punkte in der Diskussion:
Aufzählung von großen Einkaufszentren, die es in der Umgebung bereits gibt.
Weitere Beispiele von: Wertvolles abgerissen, jetzt traurig, dass es nicht mehr da ist.
Einkaufsmall im Opelforum funktioniert vielleicht zwei/drei Jahre, dann Leerstände, dann Exitus - und das Industriearchitekturensemble von Weltrang ist dafür zerstört.
Viele: Besser als das Rieseneinkaufszentrum wäre vielfältige Nutzung
Hinweis von mir: Das wurde nach Darstellung von Rolf Höhmann (Büro f. Industriearchäologie, bei einer Veranstaltung im A1 vor einigen Wochen) von ihm bereits in der für die Stadt 2006 erstellten Denkmalkonzeption detailliert vorgeschlagen.
K.-H. Schneckenberger: Es gab Investoren, die genau diese kleinteilige Nutzung vorhatten, Opel hat aber den damaligen (und damit personell z.T. jetzigen) Investor ausgesucht. Einkaufszentrum in der geplanten Größe (ca. 23.600 qm) ist der Tod der bisherigen Innenstadt (bei Städten bis 100.000 Einwohner sollte sowas max. bis 8000 qm haben). Mit 35 Mio könnte man sinnvolle Innenstadtentwicklung betreiben.
Einzige eindeutige Stimme für die Investorenpläne kam von Kurt Röder (Leiter der Wirtschaftsförderung) : Man muss jetzt hier mal was rationelles sagen. Nicht Opel hat den ausgesucht, Stadt hat wesentlich mitbestimmt, die anderen Investoren wollten auch Gebäude umhauen, manche sogar mehr als der ausgewählte. Hauptproblem für Rüsselsheim ist die schwache Zentralität (also Anteil der potentiellen Kaufkraft, die in der Stadt ausgegeben wird), nämlich 65,7%. Die wollen wir mit dem EKZ zurückholen, das strahlt auch aus auf jetzige Innenstadt, anders geht es nicht, wir haben doch sonst alles probiert.
Anmerkungen von mir: Bei der Pressekonferenz im Juli 2007 von Opel+Investor+Stadt wurde noch ganz offen und stolz apellas-Bauwert als der von Opel ausgesuchte Investor vorgestellt. Es gab Investoren, die nichts bzw. maximal wenige nicht denkmalgeschützte bzw. ensembleprägende Gebäudeteile abreißen wollten. Und ich habe einige Zahlen zum Verhältnis von Einkaufszentralität und Innenstadtbedeutung (aus der GfK-Wirkungsanalyse zum EKZ Opelforum genannt (jeweils zunächst Zentralität, dann Anteil der Innenstadt am Gesamteinzelhandelsumsatz):
Flörsheim 27 / 23
Hochheim 57 / 35
Mörfelden-W. 58 / 13
Rüsselsheim 66 / 20
Bischofsheim 137 / 2,8
Raunheim 140 / 0,8
Weiterstadt 347 / 1,7
Dies stützt das von mir entdeckte und hiermit erstmals veröffentliche tendenzielle ZIP-ZAP-Gesetz (Zentralitäts-Innenstadtprosperitäts-Zusammenhang-Antiproportional-Gesetz)
Weitere Nutzungsideen:
Hessisches Zentrum für Industriekultur,
Hotel, Jugendherberge, Handwerk,
Vorbild Lingotto (FIAT - Turin)
Überregionaler Ideenwettbewerb
Weitere Vorschläge:
Innehalten, Moratorium, Gedankenschmiede, falls nicht innegehalten wird: Bürgerbegehren
Heinz-Jürgen Krug
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