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Dringlichkeitsantrag vom 24.02.2012
zur Behandlung im HuFA am 28.2.2012 und in der
StVV am 8.3.2012:
Geplante Oberstufe
am
neuen
Gymnasium Rüsselsheim
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rüsselsheim beschließt:
Wir fordern den
Kreistag des Kreises Groß-Gerau auf, auf eine Beschlussfassung zum „Teilschulentwicklungsplan Oberstufe für das neue Gymnasium Rüsselsheim“ zum
jetzigen Zeitpunkt zu verzichten und seine Planungen mit dem Schulträger
Rüsselsheim zu koordinieren und abzustimmen.
Begründung:
Auf dem Höhepunkt des "Schülerberges" der vergangenen Jahre, waren die
Rüsselsheimer Gymnasien nicht mehr in der Lage, alle Schüler/innen aus dem Umland
aufzunehmen, die eine Rüsselsheimer Schule besuchen wollten. Der Schulträger Kreis
Groß-Gerau richtete daher in Absprache mit dem Schulträger Rüsselsheim ein
Mittelstufengymnasium ein. Ende des Schuljahres 2012/13 werden die Schüler/innen
dieser Schule auf gymnasiale Oberstufen wechseln.
Dies ist kein Problem, da
Rüsselsheim über vier gymnasiale Oberstufen verfügt, zwei davon sind dem
Schulträger Groß-Gerau zugeordnet, nämlich das Berufliche Gymnasium und die
Gustav-Heinemann-Schule, die reine Oberstufenschulen sind. Daneben gibt es noch
zwei gymnasiale Oberstufen an den Rüsselsheimer Gymnasien, Immanuel- Kant- und
Max-Plank-Schule. Beide Schulen verfügen über ausreichend Kapazität, die
Schüler/innen des neuen Gymnasiums aufzunehmen. Darüber hinaus wird sich eine
weitere Oberstufe in Rüsselsheim auch auf die Entwicklung der bestehenden
Oberstufen negativ auswirken. Oberstufen brauchen eine gewisse Jahrgangsbreite um
ein auswahlfähiges Kursangebot gestalten zu können. Eine Reduzierung der jetzigen
Schüler/innenzahlen könnte hier zum Problem werden.
Eine fünfte gymnasiale Oberstufe wird in Rüsselsheim nicht benötigt, die entstehenden
Kosten sind auch aufgrund der aktuellen Haushaltsbedingungen in keiner Weise zu
rechtfertigen. Rüsselsheim müsste sie über die Kreisumlage mitfinanzieren.
Nicht akzeptabel ist auch das Verfahren. Schulentwicklungsplanung kann nur als
Prozess gelingen und fordert die Einbeziehung aller Beteiligten und Betroffenen. Der
Kreistag soll nun aber schon in seiner Märzrunde entscheiden, ohne dass mit dem
Schulträger Rüsselsheim sowie mit anderen Gremien und Interessengruppen ein
Dialog geführt worden wäre, wie er bei Schulentwicklungsplanungen üblich ist, um
eine wirklich fundierte Entscheidung treffen zu können. Für eine fundierte
Entscheidung fehlt zum jetzigen Zeitpunkt die Basis.
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