DGB-Ortsverband Rüsselsheim
c/o 1.Vorsitzender Ralf Becker
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Rüsselsheim, 01. November 2012
Pressemitteilung
DGB Rüsselsheim beschließt Rentenappell
Angesichts der aktuellen Diskussionen über die Rente erst ab 67 und der geplanten Absenkung des Rentenniveaus wendet sich der DGB Ortsverband in seinem "Rüsselsheimer Appell" zur Rentenpolitik mit konkreten Forderungen sowohl an die gewerkschaftlichen Gremien als auch an die politisch Verantwortlichen und alle Interessierten.
Der DGB Ortsverband Rüsselsheim fordert dazu auf, sich konsequent für folgende Forderungen einzusetzen:
1.) Die Rente erst ab 67 ist umgehend zurückzunehmen. Unsere Mindestforderung ist die Rückkehr zur Zahlung der vollen Rente mit einem Renteneintrittsalter von 65 (für Schwerbehinderte 63) Jahren.
Der reale Renteneintritt - insbesondere der meisten Menschen mit Einkommen unter dem Durchschnitt - liegt sogar weit unter 65 Jahren.
Die volle Rentenzahlung erst bei einem Renteneintritt mit 67 Jahren bedeutet also nichts anderes als eine weitere massive Rentenkürzung.
Ein früherer Renteneintritt mit voller Rentenhöhe ist nicht nur angesichts des Produktivitätsfortschritts ökonomisch sinnvoll sondern entspricht auch dem Willen der überwältigenden Mehrheit (in Umfragen über 80 Prozent) der Menschen in Deutschland.
2.) Das Rentenniveau darf keinesfalls weiter abgesenkt werden. Ein Niveau von 52% (wie 2005) ist als absolute Untergrenze zu betrachten
Bei einer weiteren Absenkung des Rentenniveaus droht massive Altersarmut
3.) Durch Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 10 Euro und die Verhinderung lückenhafter Rentenzahlungen aufgrund von Zeitverträgen und Leiharbeit ist dafür zu sorgen, dass jede und jeder die Möglichkeit hat, eine armutsverhindernde Rentenanwartschaft zu erwerben
4.) Das Umlagen finanzierte Rentensystem ist sowohl durch eine angemessene Beteiligung der Unternehmen über eine moderate Anhebung des Beitragssatzes als auch über eine allgemeine, einheitliche und solidarische Bürgerversicherung zu stabilisieren
5.) UmFAIRteilen bedeutet auch, die bei Vermögenden angehäuften Reichtümer für die Verhinderung von Altersarmut einzusetzen. Schließlich sind diese Werte von den jetzigen und künftigen Empfängern einer gesetzlichen Rente erarbeitet worden.
Der DGB Ortsverband Rüsselsheim erwartet, dass der DGB bundesweit in Koordination mit den Einzelgewerkschaften für diese Forderungen durch Aktionen innerhalb und außerhalb der Betriebe Druck machen wird.
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