Presseerklärung vom 30.10.2017:
Linke/Liste Solidarität:
50 Bäume fällen? Nicht nachzuvollziehen!
Ende der achtziger Jahre wurde von OB Winterstein ein Programm aufgelegt: 1000 Bäume für Rüsselsheim. Sehr weitsichtig meint die Linke/Liste Solidarität. Sind doch Bäume äußerst wichtig für das Kleinklima einer Stadt, gerade in Zeiten der Klimaerwärmung. Sie binden den Feinstaub, sind wichtig für den optischen Eindruck, spenden Schatten. Dieses Programm wurde weitestgehend umgesetzt – auch ohne Klimaschutzkonzept.
Danach ließ das Engagement der politisch Verantwortlichen bzw. der Leitung der Betriebshöfe/AÖR für das Stadtgrün merklich nach. Es sei nur erinnert an die Fällung der Pappelallee am Main, die politischen Auseinandersetzungen um die Bäume auf dem Gemeindeplatz, im Ostpark, am Mainufer, dem Marktplatz und an den Opelvillen. Dies sind nur einige Beispiele. Interessierte Bürgerinnen und Bürger gründeten Bürgerinitiativen und konnten die Fällungen glücklicherweise zum Teil verhindern.
Jetzt sollen 50 (!) Bäume am Rugbyring gefällt werden, 50 von etwa 300 Bäumen. Ein Sechstel des Bestandes! Und es ist befürchten, dass viele der stadtbildprägenden älteren Bäume der Säge zum Opfer fallen sollen.
Es steht außer Frage, dass Bäume durch zunehmende Umweltbelastungen stark belastet sind und zum Teil vor dem Ende ihrer normalen Lebensdauer gefällt werden müssen. Die Begründungen durch Herrn Will und Frau Kilp von der AÖR für die neuste Massenfällung sind jedoch sehr dürftig und nicht nachzuvollziehen. Auch Nachpflanzungen können nicht über die Nachteile für die Umwelt und damit für die Bürgerinnen und Bürger hinwegtäuschen, zumal nur ein Teil, wegen dubioser neuer Richtlinien, ersetzt werden soll. Ein neu gesetztes Bäumchen erbringt jahrzehntelang nur ein Bruchteil dessen was ein ausgewachsener Baum der Umwelt nutzt.
Die Forderung an die politisch Verantwortlichen muss daher sein, Bäume fällen nur dann, wenn es unumgänglich ist, ein Umgang mit ökologischem Bewusstsein und Fingerspitzen mit dem öffentlichen Stadtgrün und versuchen existierendes zu erhalten so lange es geht und nicht prophylaktisch schon mal die Kettensäge anwerfen.
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