Medienreflex August 2011 Nr. 2
(inklusive Realitätsreflex)
Die katapultierte Kantschule und Bildung mit Bertelsmann und Bolognaprozess
Letzten Freitag mittag: Übergabe der neuen Räume in der Kantschule - siehe Presseartikel:
http://www.echo-online.de und
http://www.main-spitze.de
Auf jeden Fall sind die Räume (auch die Mensa) nach der fast 4-jährigen Umbauzeit mit Kosten von mehr als 8 Millionen Euro gelungen und die vielen Danksagungen an die Beteiligten berechtigt. Und an die PR-Sprüche, wie "wir haben die Schule ins 21. Jahrhundert katapultiert" (OB Gieltowski) hat man sich ja fast schon gewöhnt. Wenigstens haben die beiden Schulvertreter (Osterkamp + Außenhof) darauf hingewiesen, dass pädagogische Überlegungen auch mit modernisierter Technik im Mittelpunkt stehen müssen.
Aber die Begründung, für die Sinnhaftigkeit der Investitionen durch OB Gieltowski (SPD), war dann auch erhellend. Insbesondere die Modernisierung der NaWi-Räume diene der Hervorbringung besserer Ingenieure, damit unser Land im Wettbewerb mit anderen Ländern besser da steht, war sein zentrales Argument.
So hat sich die SPD von den 60ern des vorigen Jahrhunderts (als ihre Bildungspolitiker wie Ludwig von Friedeburg nicht nur verbal andere Bildungsziele ins Zentrum stellten) ins 21. Jahrhundert der Bildung mit Bertelsmann und Bolognaprozess katapultiert.
Immerhin hat die Luftkissenbahn für Beschleunigungsexperimente in der Physiksammlung, mit der ich tief im letzten Jahrhundert bereits ohne Notebook und elektronische Tafel versuchte, die Schüler zu Eigenaktivitäten zu motivieren, das Katapultieren überlebt und mir so zu einem nostalgischen Erlebnis verholfen.
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