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Presseerklärung vom 11.09.2007

Baumfällaktion Ostpark –
Ortstermin als Besänftigungsaktion

Es hat lange gedauert, bis Stadtrat Layer seiner Pflicht nachgekommen ist, die Bürger über die geplanten Rodungsarbeiten im Ostpark zu informieren. Nun ist es doch noch geschehen, drei Tage vor der Beschlussfassung im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan “Wohnbebauung Eichgrund”.

Sogar Fehler wurden eingestanden, allerdings nur bei der Formulierung der Magistratsvorlage. Wahrscheinlich steht dort zu konkret, was es bedeutet, wenn der Ostpark auf 2,5 ha "forstwirtschaftlich überformt" wird, nimmt Karl-Heinz Schneckenberger, Fraktionsvorsitzender von die Linke/Liste Solidarität an. Er hatte nach Lektüre der Vorlage auf die geplanten Baumfällaktionen aufmerksam gemacht. Die Ausführungen des zuständigen Sachbearbeiters, Herrn Ebert, beim Ortstermin am Montag, dienten mehr dazu , die Bürger zu besänftigen, als tatsächlich neue Fakten auf den Tisch zu legen. Verkehrssicherungspflicht, Ausgleichsmaßnahmen für den Bebauungsplan Eichgrund, Nähe der neuen Bebauung zum Waldrand und neues Waldbewirtschaftungskonzept wurden wahllos vermischt, bis Zweck, Ziel und Notwendigkeit der Maßnahme keinem mehr klar war.

Trotz aller Beschwichtigungen von städtischer Seite bleiben die bedauerlichen Fakten aber leider bestehen und wurden auch nicht von Herrn Ebert widersprochen. Auf dem 2,5 ha Gelände entlang der Bebauung, vom neuen Baugebiet bis zum Waldweg, sollen alle Kiefern und alle Roteichen gefällt werden, d.h. ca.70 bis 80% der Bäume werden gefällt. Diese 25 m hohen Bäume sollen durch 2 m hohe Stieleichen ersetzt werden. Bis diese Bäumchen zu Bäumen werden, sind Jahrzehnte vergangen. Deren "Baumwerdung" werden die meisten Anwohner nicht mehr erleben können. Die wenigen alten Eichen sollen erhalten bleiben.

Dieser massive Eingriff in Natur, Erholungsgebiet, Kleinklima und Lärmschutz wird auch dadurch nicht geschmälert, dass die Rodungsarbeiten nicht alle in einem Jahr durchgeführt werden sollen. Ob die Beseitigung des alten Baumbestands innerhalb eines oder innerhalb von drei Jahren durchgeführt wird, bleibt sich im Ergebnis gleich: die Bäume sind weg.

Deshalb fordert die Linke/Liste Solidarität den Verzicht auf diese Fällungen und einen tatsächlichen ökologischen Ausgleich durch Aufforstungen an anderer Stelle. Einen kleinen Trost hatte Herr Ebert dann doch noch für die Anwohner am Ende der Begehung parat: sie dürfen sich die gefällten Roteichen als Brennholz holen, allerdings mit Leseschein!

siehe auch:
Presseerklärung vom 31.08.2007
   "Ökologische Ausgleichsmaßnahmen" für den
    Bebauungsplan "Wohnbebauung Eichgrund"

 

 

 

   
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