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               Presseerklärung vom 18.09.2008  
              Linke fordern:   
              Metallausbildung beim AVM erhalten 
              In gleich lautenden Anträgen  an die Rüsselsheimer Stadtverordnetenversammlung und den Kreistag des Kreises  Groß-Gerau fordern Die Linke.OL im Kreistag und Die Linke/Liste Solidarität  dafür Sorge zu tragen, dass der Abbau von 16 Ausbildungsplätzen beim  Rüsselsheimer AVM rückgängig gemacht wird. Die Stadtverordnetenversammlung und  der Kreistag werden aufgefordert, die Vergabepraxis der Bundesagentur für Arbeit  mit Nachdruck auch öffentlich zu kritisieren.  
                              Obwohl der AVM der einzige  Bewerber war, verweigerte die Bundesagentur für Arbeit die Bereitstellung der  für eine qualifizierte Ausbildung notwendigen Mittel. Die Stadt Rüsselsheim und  der Kreis Groß-Gerau sollen als Miteigentümer am Ausbildungsverbund Metall  darauf drängen, dass umgehend mit der Bundesagentur darüber verhandelt wird,  die für den Erhalt der 16 Metallausbildungsplätze notwendigen Mittel zur  Verfügung zu stellen.  
              Für den Fall, dass die Bundesagentur  an ihren, die Ausbildungskosten nicht deckenden Sätzen jedoch festhalte, solle  die Stadt Rüsselsheim gemeinsam mit dem Kreis Groß-Gerau die durch die  Bundesagentur nicht abgedeckten Kosten übernehmen. Dem Erhalt der  Ausbildungsplätze beim AVM muss nach Auffassung der Linken oberste Prioritä t  eingeräumt werden, da die Ausbildungsplatzsituation im Kreis Groß-Gerau und  insbesondere in der Stadt Rüsselsheim seit Jahren dadurch gekennzeichnet ist,  dass mehr Jugendliche sich um eine Lehrstelle bewerben, als Plätze zur  Verfügung stehen. Unter dieser Situation leiden vor allem Jugendliche mit  Migrationshintergrund und Jugendliche, die den ständig steigenden Anforderungen  einer Berufsausbildung nicht gewachsen sind.  
                              Mit dem Rüsselsheimer  Ausbildungsverbund Metall wurde Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts  als Antwort auf die erste Lehrstellenkrise eine öffentliche Einrichtung  geschaffen, die benachteiligten Jugendlichen eine überbetriebliche Ausbildung  ermöglicht. Er entwickelte sich zu einer unverzichtbaren Ergänzung des  ständigen Schwankungen ausgesetzten Lehrstellenmarktes. Seine fest angestellten  Mitarbeiter/innen haben Kompetenzen erworben, die zum unverzichtbaren  Bestandteil der Bildungslandschaft im Kreis Groß-Gerau gehören.  
                              Der AVM bietet wohnortnahe  Ausbildung an, auf die in der Region nicht verzichtet werden kann. Durch die  nicht akzeptable Vergabepraxis der Bundesagentur, unter der auch andere  öffentliche Anbieter – z.B. die Rüsselsheimer Volkshochschule - wiederholt  gelitten haben, wird die Kontinuität und die Qualität eines für die Region  unverzichtbaren Ausbildungsangebotes in Frage gestellt. Der Landkreis  Groß-Gerau und die Stadt Rüsselsheim können es sich nicht leisten, dieser  negativen Entwicklung tatenlos zuzusehen.  
                Antrag vom 16.09.2008 im Wortlaut  
                
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