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               Presseerklärung vom 28.11.2008:  
              Haushaltsanträge  der Linken/Liste Solidarität: 
                Soziale Akzente, Stopp von Millionenausgaben und verbesserte  Einnahmen  
                 
                Auf den Stopp überflüssiger Millionenprojekte im Umfeld des  überdimensionierten Einkaufszentrums im „Opelforum“, Einnahmeverbesserungen und  eine deutliche soziale Akzentuierung zielen die 13 Anträge der Linken/Liste  Solidarität zum städtischen Haushalt 2009. 
               Wie in allen Jahren seit Einzug der Liste Solidarität in die  Stadtverordnetenversammlung 2001 summieren sich die finanziellen Auswirkungen  der Anträge zu einem deutlichen Plus für den kommunalen Haushalt.  
               Interessiert nimmt die Liste zur Kenntnis, dass sie  inzwischen bei einigen Anträgen Zustimmung aus jeweils unterschiedlichen  Richtungen erwarten kann. So wurde die von der linken Liste seit Jahren  geforderte Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes von 340 auf 380 vom SPD/Grünen  geführten Magistrat in den Entwurf des Haushaltssicherungskonzepts übernommen.  Damit würde Rüsselsheim zwar gerade einmal den Wert von Mörfelden-Walldorf,  Groß-Gerau und Kelsterbach erreichen. Bischofshe im und Raunheim lägen mit 400  immer noch darüber. Es würde aber immerhin zu Mehreinnahmen von ca. 3 Millionen  Euro pro Jahr führen. Dabei wäre die Belastung von kleinen Gewerbetreibenden  wegen des Freibetrages und der weitgehenden Anrechenbarkeit der Gewerbesteuer  auf die Einkommensteuer sehr gering.  
               An die von der Liste bereits im letzten Jahr geforderte  Streichung von 1,7 Millionen Euro für die Neupflasterung der nördlichen Marktstraße  hat inzwischen die CDU Anschluss gefunden.  
               Und die Anträge der Energiewende zur Berücksichtigung  ökologischer Gesichtspunkte (Fernwärme, Energiespargebäude, Fotovoltaik,  Radwege) bei der Planung des  „Opelforums“ werden außer von Solidarität  auch von den Grünen eingebracht.  
               Wie von Die Linke/Liste Solidarität mehrfach dargelegt,  würde das Opelforum in der jetzigen Planung mit einem überdimensionierten  Einkaufszentrum von mehr als 25.000 qm die Rüsselsheimer Innenstadt und  innenstadtnahe Einkaufsbereiche schwersten schädigen. Deshalb fordert die Liste  die Streichung von 2,7 M illionen Euro - einer ersten Rate von einem  Gesamtbetrag von mindestens 35 Millionen Euro - für die Verkehrsanbindung  (Untertunnelung der Bahnlinie).Der bei noch unklarer Höhe eines  Landeszuschusses von der Stadt aufzubringende Betrag wäre für Rüsselsheim auf  Dauer eine verlorene Investition größten Ausmaßes. Dringend notwendige  Investitionen in Bildung, soziale, kulturelle und sportliche Bereiche sowie  Stadtteilentwicklung würden dadurch auf Jahrzehnte abgewürgt.  
               Mit der Einführung eines „Rüsselsheim-Pass“ will die Liste  einkommensschwachen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, diskriminierungsfrei  Vergünstigungen (z.B. ermäßigte Nutzung von Bussen und regionalen Bahnen,  freier Eintritt in Museen und Theater, freie Nutzung von Stadtbücherei und  Musikschule, ermäßigte VHS-Gebühren, ermäßigtes Essensgeld in Kitas und  Schulen) in Anspruch zu nehmen. Da im letzten Jahr bereits die CDU zwischen  Enthaltung und Zustimmung schwankte und SPD und Grüne in ihrem  Koalitionsvertrag auf Landesebene formulierten: „Wir werden Menschen in Not und  schwierigen Lebenslagen wieder die Hilfe zur Verfügung stellen, die sie  benötigen“ hoffen die Linken hier auf eine breite Zustimmung. 
                Weitere Anträge der Liste, die unter anderem Vorschläge des Aktionsbündnisses  gegen Sozialabbau, der Borngrabenschule, des Ortsbeirats Königstädten und von  ver.di in die Diskussion und Abstimmung der Stadtverordnetenversammlung  einbringen, werden wir noch im Detail vorstellen.  
                Die Haushaltsanträge im Wortlaut 
                
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