15.03.2025
Facebook-Kommentar von Heinz-Jürgen Krug
Kriegstüchtiger Fußtritt aus dem Cremetöpfchen
Wehrexperten, Verteidigungsexperten - und davon die Crème de la Crème - verteilen in einem offenen Brief Fußtritte, so kommentiert „stellvertretender Mantelreporter-Chef“ (wat et allet jiebt)
Christian Knatz (ohne Debatte in der Rubrik Debatte) in der Mainspitze/Mainzer Allgemeinen vom Freitag (14.3.2025).
Mit den Fußtritten wollen sie offenbar sperrangelweit offenstehende Türen zur unbegrenzten Schuldenaufnahme für die Kriegstüchtigmachung in Gesellschaft, Bundeswehr und bei Geheimdiensten eintreten.
Wie schon bei der Verschärfung und weiteren Einschränkung des Asylrechts konnte die extrem an den Nerven zerrende Frage, ob die Grünen zustimmen werden, völlig überraschenderweise schnell „positiv“ geklärt werden.
Für den Autor dürfte damit die „Verkommenheit der politischen Kultur“ minimiert sein. Die bestand wie er schreibt darin, dass es da einige gab, die über Mütterrente, Pendlerpauschale und Geld für Klimaprojekte reden wollten und die somit „ein Sicherheitsrisiko für Europa“ waren und sind.
Neben Carlo Masala von der Bundeswehrhochschule gehört zur „Crème de la Crème der Wehrexperten“ Prof. Herfried Münkler, der in der Denunziation von Linken und anderen, die wie der Papst, viele Vertreter des globalen Südens, Rolf Mützenich (damals SPD-Fraktionsvorsitzender) und der deutschen und internationalen Friedensbewegung schon 2022 meinten, dass statt ein bedingungsloses Weiterführen der Schlächterei ein Einfrieren und ein Weg zu Verhandlungen anzustreben und anzugehen sei, erprobt ist.
Den mannigfaltigen Charakterisierungen der Friedensbewegten als „Lumpenpazifisten“, „2nd hand Kriegsverbrecher“, „5. Kolonne Putins“, „gewissenlos“ fügt Münkler damals eine „hochgekochte Unterwerfungsbereitschaft“ hinzu. Und in einem auf beiden Beinen hinkenden Vergleich behauptete er: „Dann hat sich in der Corona-Zeit etwas entwickelt, was man in der Weimarer Republik als Querfront kannte: Rechte und Linke blasen gemeinsam zum Angriff auf die liberale, rechtsstaatliche Mitte“.
Eine tatsächliche Debatte hätte z.B. mit Friedensforscher Prof. Dr. Herbert Wulf geführt werden können. Er ist Ko-Autor der Greenpeace-Studie zum Kräftevergleich NATO-Russland
(https://www.greenpeace.de/publikationen/Kraeftevergleich_NATO-Russland.pdf).